Psalm-120

Hilferuf gegen Verleumder

1 Ein Lied für den Aufstieg zum Tempel.Zu Jahwe rief ich in meiner Not,
/ und er antwortete mir.

2 "Jahwe, rette mich vor diesen Lügnern,
/ vor den falschen Zungen!"

3 Was soll Gott dir tun, was alles dir antun,
/ du falsche Zunge?

4 Scharfe Pfeile eines Kriegers,
/ die wie glühende Holzkohlen(1) sind?

5 Weh mir, dass ich Gast in Meschech(2) war,
/ dass ich in Kedars(3) Zelten wohnte!

6 Viel zu lange lebte ich
/ bei denen, die den Frieden hassen.

7 Ich will Frieden, so rede ich auch,
/ doch sie sind für den Krieg.

Anmerkungen

(1) Gemeint ist die besonders gute Holzkohle, die aus Ginsterholz gewonnen wurde.

(2) Meschech. Das Volk der Moscher im Gebiet zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer.

(3) Kedar. Räuberischer Nomadenstamm in der syrisch-arabischen Wüste. Meschech und Kedar stehen für 'Barbaren'.

Der Schreiber des Psalms ist über einen längeren Zeitraum Gast unter einem räuberischen Volk gewesen. Dabei hat er sehr viel kriegerische Handlungen mitbekommen.

In Zeiten, wo wir um unser Leben fürchten müssen, wo man sich auf nichts verlassen kann, weil Lügen und Verrat das Alltägliche geworden sind, haben wir Menschen eine besondere Sehnsucht nach Frieden. Und zwar indem Maß, wie wir uns ängstigen. Für den Frieden zu sein, und ihn auch zu proklamieren, ist keine Zeichen von Schwäche. Es ist der Wille Gottes. Als Christen setzen wir uns auch für den Frieden zwischen den Völkern ein. Aber wir wollen die Menschen auch mit Gott befrieden. Der Friede mit Gott steht an erster Stelle, den er nimmt uns die Unruhe und die Kriegsgedanken aus unseren Herzen.

Anmerkungen

“Bemüht euch ernstlich um Frieden mit allen und um ein geheiligtes Leben, ohne das niemand den Herrn sehen wird.” Hebr. 12,14

Fragen

Frage 1

Wie kannst du die Botschaft es Friedens in diese Welt bringen?


Frage 2

Was bewirkt der Friede Gottes in deinem Leben?